Wer sieht immer gut aus? Unser Chef!
Wer hat hier den Hut auf? Unser Chef!
Wer ist meistens fair? Unser Chef !
Wer denkt auch mal quer? Unser Chef!
Wen mögen wir sehr? Unseren Chef!
—
Wir gratulieren und erlauben uns festzustellen,
dass nicht alle Hunde beißen, die bellen!
Ertönt aus dem Chefzimmer lautes Wauwau,
ist bald der Himmel schon wieder blau.
Wie nach einem Sommergewitter im Julei
sind Blitz und Donner bald wieder vorbei!
—
Auch bekennenden Alphatieren
pflegt man zu gratulieren
als kleines, graues Arbeitstier.
Und deshalb stehen wir heute hier
und hoffen auf ein gütiges Nicken,
ehe wir uns wieder verdrücken!
—
Guten Morgen, so will es der Brauch,
sagt der Arbeitnehmer, und der Chef tut es auch.
Doch mittags um zwölf ist der Morgen gelaufen.
Um eins dürfen wir ein wenig verschnaufen.
Und wenn ich danach noch einmal den Chef
auf einem der zahlreichen Flure treff,
was sage ich dann
zu diesem vielbeschäftigten Mann?
—
Hallo Boss, wir sind hier die Ameisen
und laufen auf vorgegebenen Gleisen.
Manchmal ist einer auch neben der Spur,
das liegt in des Menschen Natur.
Zum Glück haben wir einen wie Sie,
Sie knurren mal, aber Sie brüllen nie!
—
Wir haben immer das gemacht,
was Sie wollten. Was hat es gebracht?
Viel, denn unser Chef ist mit uns im Reinen.
Und wird mit ihm, denn so einen,
der so lässig ist und fair,
finden wir in diesem Leben nicht mehr.
—
Am Anfang waren wir wie eine Mauer,
denn wir lagen hier auf der Lauer:
Wer kommt als Neuer, wie wird er sein?
Ist er ein fairer Chef, oder ist er gemein?
Sie haben den Windkanal überstanden,
weil wir rasch übereinstimmend fanden,
mit Ihnen kann uns nur Gutes passieren.
Weshalb wir heut’ herzlich gratulieren!
—
Nanu, auch Chefs werden älter, aber auch weiser?
Gerechter, rücksichtsvoller und leiser?
Wir finden Sie klasse, so wie Sie sind.
Denn Sie sind gegenüber Ihren Leuten nicht blind.
Sie haben uns nie in die Pfanne gehauen,
und das ist Grund, warum wir Ihnen vertrauen!
—
Zeigen sich auf Ihrer Stirn Zornesfalten,
führt das dazu, dass wir uns ruhig verhalten.
Wir sind mucksmäuschenstill ganz gewiss,
bis Ihr Zorn dann wieder verflogen ist.
WIR sorgen hier nämlich für die Harmonie,
so tolle Untergebene finden Sie nie
und nimmer weit und breit.
Dafür wünschen wir uns ein wenig Dankbarkeit.
—
Der Chef hat Geburtstag, hipphipp hurra,
am selben Tag wie im vergangenen Jahr.
Wir freuen uns, dass es ein Arbeitstag ist,
an dem hier heut’ fröhlich die Gläser klingen!
Möge das nächste Jahr Ihnen Zufriedenheit bringen!
—
Lieber Chef, hier stehen wir nun,
wir wissen nämlich manchmal auch, was wir tun:
Wir möchten Ihnen herzlich gratulieren,
doch dabei nicht allzu viel Zeit verlieren,
sondern uns wieder der Arbeit zuwenden,
damit wir nicht alle im Chaos enden,
ehe Sie laden zu Sekt, Wein und Bier,
dann sind wir alle ganz schnell wieder hier!
—
Sie sind jetzt in den besten Jahren,
fachlich versiert und sehr erfahren.
Das ist, was wir an Ihnen schätzen.
Und kommt einer an und will petzen,
kriegt er bei Ihnen keinen Stich.
Das spricht ebenso für sich
wie Ihre übliche freundliche Art.
Mit Ihnen bleibt uns viel erspart!
—
Der Chef soll leben und zwar hoch!
Doch einen Wunsch haben wir noch:
Gehen Sie bloß nicht so bald in Rente,
das wär’ für die Abteilung echt das Ende!
—
Hoch lebe der Abteilungsleiter, hoch, hoch, hoch!
Wir ertragen ihn gern weiter! Noch, noch, noch!
—
Wir gehen für Sie durch dick und dünn
und bleiben ganz bestimmt die Alten.
Doch macht das alles nur einen Sinn,
wenn wir Sie noch ganz lang behalten!